Filmisches FrühwerkDie Wirtin nach F. M. DostojewskiSynopsis BesetzungFilmemacherZahlen, Daten FaktenDie StimmeSynopsisKommentar des RegisseursHintergründeDrehorteBesetzung und StatistenStudio Arbeit am AtterseeDie Dreharbeiten im August 2003BesetzungFilmemacherPremiereZahlen, Daten Fakten
zwei Filme von Cajetan Jacob
"Eine absolute Entdeckung, die man nicht versäumen sollte." Filmcasino Austria, Wien
Russland im 19. Jahrhundert: Katerina, eine junge Frau, lebt in psychischer Gefangenschaft. Sie ist den Manipulationen ihres Peinigers Ilja Murin erlegen, der ihr jeden Lebensmut genommen hat und sie immer wieder zu Selbstverstümmelungen zwingt. Als plötzlich der malariakranke Student Wasili Ordynow auftaucht, beginnt Katerina zu erzählen: Von ihrer Jugend, ihrer Angst und wie es kam, dass sie jede Hoffnung aufgegeben hat. Immer tiefer verfällt der Student Wasili Ordynow dem rätselhaften Wesen seiner Wirtin und Gastgeber Ilja Murin erscheint immer deutlicher als ein teuflischer, alles vernichtender Unhold.
Drehbuch Cajetan Jacob hat über Jahre Dostojewskis Novelle neu geschrieben und mit eigenen Dialogen versehen.
Schwarz/Weiß Um die richtige Stimmung einfangen zu können, setzte man auf effektreiches SW Aufnahmen.
Minimalismus Einfachste Ausstattung traf auf eine spannende filmische Struktur. Die Wirtin bediente das seltene Genre des Kammerspielfilms.
Filmmusik Irene Kepl und Dominik Hindinger spielten die dramatische Filmmusik ein.
Rolle | Besetzung |
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Katerina Iwanowna | Banu Sophie Bikeev |
Wasili Ordinov | Benedikt Bauernberger |
Ilja Murin | Hubert Alfanz |
Funktion | Name |
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Kamera, Drehbuch, Schnitt, Regie | Cajetan Jacob |
Kamera, Ausstattung | Bettina Hutterer |
Ton | Andreas Öttl |
Filmmusik | Irene Kepl |
Dominik Hindinger |
Lauflänge | 72 Minuten |
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Originaltitel | Die Wirtin - nach F. M. Dostojewski |
Drehformat | SVHS & DV, SW, Stereo |
Vorführformat | DVD |
Produktionsland | Österreich |
Produktionsjahr | 2002 |
im Studio | GRUPPE:filmkunst Studio, Schörfling am Attersee |
Filmförderung | Kultur Land Oberösterreich |
weitere Förderungen | Marktgemeinde Schörfling am Attersee |
Cajetan Jacob erzählt in seiner düsteren Charakterstudie die Geschichte vom Verlust einer großen Liebe. Als Sophie und Henri Nerval sich trennen, reißt es beide in den Abgrund. Pierre, ein junger Arzt, möchte Sophies Geliebten helfen. Eines Nachts taucht er bei ihr auf und ist selbst von ihrer geheimnisvollen Aura fasziniert. Als er bei ihr aber nur auf Ablehnung stößt, vergisst der junge Arzt jegliche Professionalität und lässt sich von seiner Eifersucht treiben. Die Probleme der Anderen werden schrittweise zu seinem persönlichen Drama.
Cajetan Jacob am Set von Die Stimme - Foto: Bettina Hutterer
Mein Ziel war es, einen kleinen, aber intensiven Film über eine melancholische Liebe zu drehen. Sophie (Sonja Zänger) ist ganz Figur des 19. Jahrhunderts. Sie trägt eine große Idee in ihrem Herzen. Sie glaubt an die Absolutheit der Liebe und genau das macht sie zu einer tragischen Gestalt. Pierre (Florian Hackspiel) ist dagegen eine moderne Figur. Er hat sein Studium in Rekordzeit hinter sich gebracht, will alles verstehen, klammert aber seine Gefühlswelt weitgehend aus. Deshalb trifft es ihn auch so hart, als er ins Fahrwasser fremder Emotionen gerät.
Die Stimme wurde 2003 an Originalschauplätzen in der alten Schuhfabrik „Kitzmantelareal“ in Vorchdorf, Oberösterreich gedreht. Kulissen und Requisiten stammen aus der Zeit des frühen 20. Jahrhundert und wurden in die vormals leeren Fabrikhallen integriert. Die Dreharbeiten waren von drohenden Umbau Arbeiten gefährdet. Mit diesem Film gelang somit auch ein letzter Blick auf ein historisches Gebäude, wie es heute nicht mehr viele gibt.
Entdeckt für den Film: Nicole Rumpl als die blinde Camille - Foto: Elvira Walser
Die Stimme wurde 2003 an Originalschauplätzen in der alten Schuhfabrik „Kitzmantelareal“ in Vorchdorf, Oberösterreich gedreht. Kulissen und Requisiten stammen aus der Zeit des frühen 20. Jahrhundert und wurden in die vormals leeren Fabrikhallen integriert. Die Dreharbeiten waren von drohenden Umbauarbeiten gefährdet. Mit diesem Film gelang somit auch ein letzter Blick auf ein historisches Gebäude, wie es heute nicht mehr viele gibt.
In mühevoller Kleinarbeit hat Bettina Hutterer über mehrere Monate hinweg am Set der armen Leute gearbeitet. Erst war alles viel zu hell, dann entschied sie sich für eine düstere Grundstimmung, die einerseits mit der Atmosphäre des Drehbuchs übereinstimmte und andererseits das Bedürfnis der Beleuchtung besser decken konnte. Bereits im Grundgerüst des Studios begann dann Cajetan Jacob mit der Feinarbeit beim Licht. Die im Drehbuch beschriebenen Fensterschatten wurden auf die Oberfläche eines Spiegels gemalt. Die Reflektion des Spiegels ergab dann den Schatten an der Wand. Um die düsteren Lebensumstände der armen Leute noch zu unterstreichen, wurden durch schwarze Farbe die direkt auf das Glas gemalt wurde die strengen geometrischen Linien gebrochen und eine extra Schicht Staub simuliert.
Sonja Zänger und Florian Hackspiel - Filmfoto von Cajetan Jacob
Das im Drehbuch vorgegebene Grundkonzept für die Dramaturgie des Films wurde im August 2003 sehr genau umgesetzt. Einzig am Ende des Films wurde noch eine kleine Szene eingefügt, in der Pierre, Camille und ihre Mutter die Tür weist. So wurden die sozialen Aspekte des Films abgerundet und noch einige offene Fragen geklärt. Als der Film dann Ende August endlich im Kasten war, konnte man allerorts in die müden und gereizten Gesichter der Beteiligten blicken. Die täglichen 16 Stunden Drehzeit hatten ihre Spuren hinterlassen.
Rolle | Besetzung |
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Madame Sophie | Sonja Zänger |
Pierre Vicomte de... | Florian Hackspiel |
Henri de Nerval | Felix Holzmaier |
Camille | Nicole Rumpl |
Camilles Mutter | Elvira Walser |
u. a. |
Funktion | Name |
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Kamera, Drehbuch, Schnitt, Regie | Cajetan Jacob |
Kamera, Ausstattung | Bettina Hutterer |
Ton | Hans Kirchmeyer |
Filmmusik | Irene Kepl |
Set Fotos / Standfotografie | Elvira Walser |
im Schubertkino Graz
Der damals 29jährige Cajetan Jacob wartet bis sein Film zu Ende ist und das Publikumsgespräch im Kino Cafe beginnen kann. Links im Bild: Das von Bettina Hutterer im Jugendstil gestaltete Filmplakat. Ursprünglich hatte Cajetan Jacob vorgehabt, eine Kleinserie als echte Lithographie herauszubringen. Als leider nichts daraus wurde, wurden die Plakate bei einer herkömmlichen Druckerei in Auftrag gegeben. Von den gefertigten Stücken wurde das letzte erhaltene Exemplar aufwendig gerahmt. Es befindet sich im Privatbesitz von Cajetan Jacob.
Lauflänge | 70 Minuten |
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Originaltitel | Die Stimme |
Drehformat | DV |
Vorführformat | DVD |
Produktionsland | Österreich |
Produktionsjahr | 2005 |
Drehorte | Kitzmantelareal Vorchdorf |
Anwesen Familie Haidinger, Schörfling | |
im Studio | GRUPPE:filmkunst Studio, Schörfling am Attersee |
Filmförderung | Kultur Land Oberösterreich |
weitere Förderungen | Marktgemeinde Schörfling am Attersee |