Ö 2012 | 105 Minuten | nach einer wahren Begebenheit | Buch & Regie: Cajetan Jacob | Produktion: Bettina Hutterer Bitte beachten Sie: Unterstrichene Links führen Sie zu Seiten, außerhalb unseres Einflussbereiches!
Das Falsche Herz SynopsisHistorische HintergründeDie Pöschlianer Sekte - eine gefährliche GemeinschaftBesetzungIn weiteren RollenFilmemacherArtwork Zahlen, Daten FaktenFilm Festival Spotlite: Llamale H 2012Film Festival Spotlite: Louisville International Festival Of Film 2013Publikationen zum Filmim TVAnlässlich der DreharbeitenAnlässlich der Filmpremierein der PresseAnlässlich der Dreharbeiten:Anlässlich der Premiere:Anlässlich regionaler Vorführungen:im RadioAnlässlich der Premiere
Therese lebt zwischen zwei Welten. Als Dienstmädchen hat sie sich in die mondäne Gräfin Meta von W. verliebt und als Frau von ärmlicher Herkunft, muss sie dabei zusehen, wie ihre Schwester Magdalena von einem teuflischen Sektierer in den Abgrund gezogen wird. Jene vollzieht mit dem berüchtigten Priester Thomas Pöschl Teufelsaustreibungen im Dorf. Kleine Kinder müssen dem Teufel abschwören, eine junge Frau wird brutal exorziert und später von Pöschl zur Heiligen stilisiert.
Als der eigentliche Pfarrer Hilfe bei der Gräfin sucht, begibt sich jene mit Therese auf Entdeckungsreise ins Dorf und findet auf den vereinzelten Höfen Menschen vor, die nicht mehr von dieser Welt zu stammen scheinen. Kleine Kinder klettern auf Obstbäume und beten den Heiligen Geist an, hauchende Mädchen knien auf den Feldern vor Thereses Schwester am Boden. Meta zitiert den neuen Pfarrer zu sich ins Schloss. Kann sie der drohenden Gefahr noch einmal den Riegel vorschieben oder wird eine neue und gefährliche Kraft übers Hausruckviertel hinwegfegen und alles vernichten was nicht rein und gottgefällig ist?
Das Falsche Herz entstand frei nach historischen Quellen. Die Riten, Bräuche und Menschenopfer der Pöschlianer wurden ebenso in den Film übernommen, wie das fanatische Gedankengut der Sekte. Cajetan Jacob hat drei Jahre an seinem Drehbuch geschrieben und die historischen Tatsachen in eine fiktionale lesbische Liebesgeschichte eingearbeitet. Herausgekommen ist ein ebenso tiefgründiger wie spektakulärer Aufruf zur Toleranz.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wird der Priester Thomas Pöschl, wegen seines fanatischen Auftretens, von Braunau in die kleine Gemeinde Ampflwang am Hausruckwald strafversetzt. Als Kooperator soll er dort einfache Gemeindearbeit leisten, stattdessen aber gründet er mit der Seherin Magdalena Sickinger eine Sekte der Reinen und Anständigen. Primäre Ziele sind die Reinigung der sündigen Dorfbevölkerung und das Erteilen von Bußaufgaben, die sich auf mehrere Jahre erstrecken und allenfalls die Vernichtung der Ungläubigen. Weitere Pläne sind das Absetzen des Papstes in Rom und die Bekehrung der Juden zu Prag und Jerusalem. Durch diese übergroßen Ambitionen aufgestachelt, findet die Gemeinschaft gerade unter Frauen und Mädchen schnell ein tatkräftiges Gefolge. Unter den Gläubigen tut sich besonders eine Reihe „hauchender Mädchen“ hervor. Es handelt sich dabei um eine Splittergruppe, die von eingangs harmlosen Andächtigen, schnell zum gewalttätigen Mob wurden. Als Pöschl das erste Mal von der Vertilgung der Ungläubigen spricht, wird er verhaftet und erst nach Salzburg und dann nach Wien ins Priestergefängnis gebracht.
Dem spirituellen Führer verlustig geworden, gerät die Sekte der einfachen Bauern und Mägde schnell außer Kontrolle. So lassen auch die ersten Menschenopfer nicht lange auf sich warten. Nach den ersten spektakulären Übergriffen, dem Öffnen eines Herzens, dem Abschlachten eines Mädchens und der brutalen Reinigung der Massen, schreitet die Nationalgarde ein und befreit die verängstigte Landbevölkerung von ihren Peinigern. Die Angeklagten werden beim Prozess für nicht zurechnungsfähig erklärt und größtenteils freigesprochen. Magdalena Sickinger wendet sich durch Zureden der kirchlichen Obrigkeit von ihren Visionen ab und tritt laut historischen Quellen nicht mehr spirituell in Erscheinung. Thomas Pöschl wird das Priestergefängnis nie wieder verlassen. Eine Zeit lang wird er noch Briefe an Magdalena Sickinger schreiben, in denen er sie auffordert, ihm ihre neuesten Visionen mitzuteilen. Nachfolgende Generationen streiten sich noch lange um seinen Geisteszustand.
Rolle | Besetzung | Biografie |
---|---|---|
Therese Sickinger | Eva Allenbach | 1982 geboren in Zürich. 2004 zieht sie nach Rom um ihre Schauspielausbildung an der Filmschule Centro Sperimentale di Cinematografia zu absolvieren. Sie lebt und arbeitet in Rom. |
Meta Gräfin von W. | Julia Lena Lippoldt | Julia Lena Lippoldt ist 1983 geboren und staatlich geprüfte Schauspielerin. Das Falsche Herz ist ihr Spielfilmdebüt. |
Magdalena Sickinger | Elke Pusl | Elke Pusl studierte mehrere Jahre im Strasberg Institute in Los Angeles und arbeitete dort als Schauspielerin bei Film und Fernsehen. Zurück in Deutschland spielt sie hauptsächlich Theater. |
Marta Haas | Dr. Beate Korntner | Dr. Beate Korntner ist nicht nur Schauspielerin und Opernsängerin sondern auch Historikerin und spricht mehrere Sprache fließend. |
Pfarrer Thomas Pöschl | Hannes Liebmann | Schauspielerisch ist der 1956 in Mürzzuschlag geborene Bühnen und Filmschauspieler ein Spätberufener. Er studierte von 1992 bis 1997 am Brucknerkonservatorium Theater. |
Katharina Sickinger | Christine Renhardt | Geboren und aufgewachsen in Wien. Schauspiel- und Gesangsausbildung in der Schauspielschule Krauss. Engagements im Theater in der Josefstadt, Theater an der Wien, Stadttheater Klagenfurt usw. |
Forstverwalter | Georg Bonn | Georg Bonn war Ensemblemitglied im Linzer Landestheater. Er tritt nur fallweise als Film und Fernsehschauspieler in Erscheinung. Er studierte von 1988 bis 1999 Schauspiel an der HdK in Berlin. |
Sebastian von W. | Luc Müller | 1978 geboren in Lausanne. Er besuchte die Hochschule für Theater und Theaterkreation in Verscio/ CH. Daran schlossen sich verschiedene Weiterbildungen in Bühnendeutsch u.a. |
Pfarrer Götz | Walter Ludwig | Ausbildung als Schauspieler am Konservatorium der Stadt Wien. Berufliche Stationen waren u.a. das Volkstheater Wien, Volkstheater München, Burgtheater Wien |
Dienstmagd Anni | Angelika Nieder | Mit 17 Jahren hat Angelika Nieder Ihre erste Ausbildung für Pantomime in Berlin an der Etage gemacht. Tanz, Gesang und Schauspiel folgten Engagement am Theater waren u.a. Gerhard Hauptmann Theater Zittau, Kibitzensteiner Halle Saale, Leondinger Sommer bei Linz. |
mit
Lotti Weidmann als geopfertes Kind Andreas Peer als Besessener Susanne Gschwendtner als Dienstmädchenbewerberin Herbert Wiesinger als Bauer
und außerdem
Fred Huber, August Gasselsberger, Laura Trauner, Elisabeth Erkner, Klara Schoberleitner Lea Laura Winter, Magdalena Leitner
Funktion | Name | Biografie |
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Drehbuch, Schnitt, Regie | Cajetan Jacob | Als Vieldenker und Langsamschreiber bereitet Cajetan Jacob seine Filme minutiös genau vor und liegt viel Wert auf Besetzung und Bildsprache. Er recherchiert of viele Jahre, ohne eine Zeile zu schreiben und versucht sich ganz in die jeweilige Zeit und in die Figuren hinein zu versetzen. |
Produktion, Ausstattung, Bauten, Kamera | Bettina Hutterer | Bettina Hutterer ist zwar Kulturschaffende, unabhängige Produzentin und Gründungsmitglied von GRUPPE:filmkunst, aber eigentlich ist sie viel mehr als das: Sie kümmert sich um das Produktionsdesign, führt die Kamera und arbeitet eng an allen Details der Produktion mit. |
Kostüm, Restaurierung | Birgit Ortmayer | Birgit Ortmayer studierte Textil Kunst / Design an der Kunstakademie Linz. Sie restaurierte, während der Dreharbeiten, mit großem Einsatz immer wieder die Originalkleidung aus dem 19. Jahrhundert. |
Ton | David Walter | David Walter absolvierte die SAE in Wien und arbeitet seit dem in der Film und Fernsehbranche und im Tonstudio von Sony BMG. |
von Bettina Hutterer nach den szenischen Vorgaben von Cajetan Jacob aus seinem Drehbuch "Das Falsche Herz."
Lauflänge | 105 Minuten |
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Originaltitel | Das Falsche Herz |
Foreign Title | The False Heart |
Untertitel Fassungen | .de .eng / Übersetzt von Mag. Barbara Kalous |
Drehformat | DVCPro HD 1080p / 25p |
Vorführformat | DCP |
Produktionsland | Österreich |
Produktionsjahr | 2012 |
Drehorte | Denkmalhof Pöring, Gampern Schloss Wolfsegg Schloss Starhemberg Anwesen August Gasselsberger Rauchhaus Mondseee |
im Studio | GRUPPE:filmkunst Studio, Schörfling am Attersee |
Filmförderung | Kultur Land Oberösterreich |
weitere Förderungen | Marktgemeinde Schörfling am Attersee |
Marktgemeinde Gampern | |
Catering | Zenz'n Stubn, in Schörfling am Attersee Gasthof Gugg, Gampern Gasthaus Lachinger, Gampern |
Besonderer Dank geht an: | Familie Auer, Schörfling Alfred Huber, Ottnang Herrn und Frau Kaser, Ottnang Antiquitäten Höglinger, Gmunden dem Starmovie Regau und seinem Team |
Llamale H ist ein Internationales Filmfestival über sexuelle und geschlechtsspezifische Vielfalt in Uruguay. Es beinhaltet ein heterogenes Programm, das sein Publikum einlädt, beste Kino Unterhaltung zusammen mit anderen Veranstaltungen zu genießen. Diese reichen von Fotoausstellungen bis hin zu Workshops, Seminaren und Partys. Das mehrtägige Film Festival wird von Montevideo, einer iberoamerikanischen Kulturhauptstadt unterstützt und von der UNECO, dem Ministerium für Bildung und Kultur unterstützt. Alljährlich werden internationale Spiel -und Dokumentarfilme zu geschlechterspezifischen Themen gezeigt. Das Falsche Herz wurde eigens vom Filmfestival angefragt, in die spanische Sprache übersetzt und in Montevideo gezeigt. Der Titel des Films hieß auf Spanisch: "El Corazon Falso" Der einzige Spielfilm aus Österreich wurde dort in der 1952 gegründeten Cinemateca Uruguay, am 22. und am 27. September 2013 gezeigt. Die Inhaltsangabe lautete auf Spanisch:
Therese es la criada en la casa de la condesa Meta von W., con quien mantiene una relación de amor secreta. Pero esta relación se verá amenazada por una secta que existió realmente en Austria en el siglo XIX y de la que el realizador Jacob se sirve al construir esta historia.
Im heute so beschaulichen Ennstal spielten sich Anfangs des Zwanzigsten Jahrhunderts wilde Szenen ab. Das heute wegen seiner Klosterbibliothek berühmt gewordene Admont, verzeichnete innerhalb von wenigen Jahren mehr als 13 Morde, dutzende Selbstmorde, zahlreiche Raubüberfälle, Betrügereien und andere schwere Verbrechen. Diese Gewalttaten bilden den Rahmen des Films Moritat. Auch wenn sie sich oberflächlich wie schwarze Flecken auf den Blättern der sonst so bechaulich erscheinenden Heimatgeschichte anfühlen, gehören sie ebenso zu diesem Tal dazu wie die Haller Mauern, oder der Gesäuse Nationalpark. Sie wurden zu Unrecht verdrängt und sorgen deswegen mancherorts auch heute noch für eine geradezu "unheimliche" Atmosphäre. Unheimlich ist nach Siegmund Freud übrigens das Heimelige, wenn es mit einem negativen Vorzeichen versehen wird. Das kann durch Vergessen, oder durch aktives Verdrängen geschehen sein, aber seine Wurzel bleibt immer noch das *Heim*, oder eben die *Heimat*. Macht man sich diese, zur eigenen (Schatten)Geschichte gehörigen Erlebnisse wieder bewusst, lernt man häufig einen positiven (kathartischen, sprich: reinigenden) Nutzen daraus zu ziehen. Das kann in Form eines Liedes, einer Geschichte, eines Theaterstücks geschehen. Ideal eignet sich dafür jedenfalls das künstlerische Ausdrucksmittel Film.
Cajetan Jacob erzählt heute noch gerne die folgende Geschichte: "Wären wir nur ein Jahr früher fertig geworden, hätte ich im Louisville International Festival of Film Jennifer Lawrence treffen können, die das damalige Festival unter großem Medienecho eröffnete. Wer weiß, was dann geschehen wäre?" Lassen wir den Filmemacher weiter träumen und beschäftigen wir uns mit dem Jahr danach, das auch nicht von schlechten Eltern war. Begonnen hatte alles recht geheimnisvoll. Ein Festival, das von einem Hollywood Schauspieler namens Conrad Bachman (The Astronaut's Wife, Land der Raketenwürmer) geleitet wird. Die Einreichungsadresse direkt in den Studio Cities von Hollywood. Prächtige Venues und aufwändige Vermarktung ließen das Festival fast außerhalb der Reichweite einer österreichischen Independent Produktion erscheinen, doch weit gefehlt. Der Film wurde 2012 als einziger österreichischer Langfilmbeitrag ins Programm aufgenommen und dann sogar als Abschlussfilm gezeigt. Eine Statistin, die offensichtlich mit ihrer Begeisterung schlecht hinter dem Berg halten konnte, postete damals auf Facebook. "Alter, scheiß die Wand an, "Das Falsche Herz" wird bei einem Filmfestival in den USA gespielt!" Dem ist nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen... und Jennifer Lawrence? Die kann auch noch ein wenig warten...
ORF Österreichischer Rundfunk Zeit im Bild Oberösterreich Bericht anlässlich der Dreharbeiten im Hausruckviertel. Interviews mit Cajetan Jacob, Julia Lena Lippoldt und Bettina Hutterer. Aufnahmen vom Denkmalhof in Pöring, Gampern. Ausstrahlungsdatum: Dauer:
LT1 Linzer Fernsehen Bericht anlässlich der Filmpremiere im Starmovie Regau. Interviews von der Premiere mit Uli Hölbing (Starmovie Regau), Cajetan Jacob, Bettina Hutterer, Laura Trauner (Kleindarstellerin), Elke Pusl, Eva Allenbach, und Beate Korntner Ausstrahlungsdatum: 3. Mai 2012 Dauer: 3:34
Sichtungslink: Weltpremiere von Das falsche Herz- OÖ auf der Kinoleinwand - LT1 - Oberösterreichs größter Privatsender
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RUNDSCHAU VÖCKLABRUCK Wir bedanken uns ausdrücklich für die umfassende Berichterstattung. Nähere Informationen finden Sie in den jeweiligen Zeitungsarchiven.
Radio Oberösterreich
07|2011 Der Radio Oberösterreicher des Tages Exklusives Interview mit Cajetan Jacob während der Dreharbeiten im Denkmalhof Pöring. Thematisch umrissen werden die Anfänge, Strategien und Hoffnungen der Karriere als Filmemacher in Oberösterreich.
Dauer: 03:33 Minuten Gestaltung: Michael Trnka. Die Sendungen des ORF sind urheberrechtlich geschützt und nicht frei verfügbar. Anfragen können jedoch an die jeweilige Sendeanstalt gestellt werden.
Österreichischer Rundfunk (ORF)
24|04|2012 Freies Radio Salzkammergut Der Widerhall - Gestaltung: Jörg Stöger Interview: Mario Friedwagner Gespräch mit den FilmemacherInnen Bettina Hutterer und Cajetan Jakob über ihren Film „Das falsche Herz“. Eine Dokumentation über die Sekte der Pöschlaner im Hausruck Anfang des 19. Jahrhunderts. Audiolink: Der Widerhall Woche 17 – Freies Radio Salzkammergut -
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